Dielen

Holzdielen

 

Eigenschaften und Einsatzbereiche

Holzdielenböden bestehen aus Hobeldielen. Das sind nach DIN 4072 gespundene, d.h. mit Nut und Feder versehene Bretter. Für Holzfußböden aus Hobeldielen werden vor allem Bretter aus einheimischen Holzarten wie Fichte, Tanne, Lärche, Kiefer, Douglasie, aber auch Ahorn, Buche, Eiche, Esche und Kirsche (Black Cherry) verwendet. Besonders geeignet sind Bretter mit aufrechtstehenden Jahresringen, da sie über eine größere Festigkeit und ein gutes Stehvermögen verfügen. Schmale Dielen sind günstiger als breite, da sie sich in eingebautem Zustand weniger stark verziehen können.

Durch die Gebrauchsdicke von ca. 2 bis 2,5 cm können Dielenböden abgeschliffen werden, sie haben eine geringe Wärmeableitung und sind deshalb fußwarm. Dielenböden haben eine geringe elektrische Leitfähigkeit, gute isolierende Eigenschaften, eine angenehme Oberflächentemperatur und gleichen Feuchtigkeitsschwankungen der Raumluft in einem gewissen Umfang aus. Zudem sind Dielenböden „leicht“ und bringen beim Einbau keine Feuchtigkeit in die Räume, was besonders bei der Altbausanierung einen wichtigen Aspekt darstellt.

Sie sind in der Regel rustikaler als Parkettböden und daher – insbesondere mit der entsprechenden Oberflächenbehandlung – weniger empfindlich gegenüber mechanischer Beanspruchung. Sie erfordern allerdings eine spezielle Unterkonstruktion, so dass der Fußbodenaufbau insgesamt höher ist als bei anderen Holzböden und der Trittschall ein Problem darstellen kann. Dagegen helfen spezielle Dämmstreifen oder eine teilweise Verlegung von Teppichboden über den Dielen.

 

Maße und Abmessungen von Dielen

Abmessungen
Die handelsüblichen Dicken von Dielenböden (gespundene Bretter nach DIN 4072) betragen zwischen 15,5 und 35,5 mm, Sonderanfertigungen sind jedoch auch bis zu einer Stärke von etwa 70 mm möglich. Die lieferbaren Breiten liegen zwischen 95 und 175 mm.

Maße
Bei der Bestellung des Materials wird zwischen Profilmaß und Deckmaß unterschieden. Das Profilmaß ist die Breite des Brettes einschließlich der Feder, das Deckmaß die Breite ohne Feder. Die handelsüblichen Längen betragen anderthalb bis sechs Meter, Hobeldielen können aber auch in individuellen Abmessungen hergestellt werden. Die Qualitätskriterien sind nach DIN 68365 geregelt.

 

Oberflächenbehandlung von Dielenböden

Als abschließende Oberflächenbehandlung von Holzdielen können je nach Beanspruchung und Geschmack verschiedene Verfahren angewendet werden: Wachsen, Ölen, Versiegeln, Seifen oder ein Anstrich kommen in Frage. Filmbildende Lacke und Versiegelungsmittel sind härter als das darunter liegende Holz. Durch kleine Steinchen, Sand oder Scherben können Kratzer und Kerben entstehen, durch die Feuchtigkeit eindringt, die dann nicht abtrocknen kann; es entstehen graue Flecken im Holz. Zudem bewirken Lackschichten ein mehr oder weniger starkes Verkleben einzelner Dielen miteinander, was bei neu verlegten Böden zu Abrissfugen führen kann. Aus diesem Grund sollten Lacke und Versiegelungen am Besten vor dem Verlegen im Werk aufgebracht werden. Imprägniersiegel, wie beispielsweise Ölkunstharz- oder Einkomponentensiegel, verkleben die Dielen nicht. Beschädigte Lackoberflächen können geschliffen und erneut versiegelt werden, allerdings führen oftmals kleine Risse, in denen sich der Schmutz absetzt, zu unschönen Oberflächen. Dann müssen die Lackschichten vollständig abgeschliffen werden.

Eine Behandlung mit Öl und anschließend Wachs erlaubt auch starke Belastungen ohne Abrieb; falls dennoch einmal Schäden entstehen sollten, reicht ein leichtes Nachschleifen und erneutes Ölen und Wachsen. Wachse und Öle brechen nicht und können auch nicht von Feuchtigkeit unterwandert werden, müssen aber in regelmäßigen Abständen nachbehandelt werden. Eine Kombination aus Ölen und Wachsen ist Hartwachsöl, das nur einmal aufgetragen werden muss und damit die Behandlung des Bodens verkürzt. Das schnelle Verschließen der Holzporen mit Wachs bewirkt allerdings eine vergleichsweise geringere Imprägnierung und einen höheren Pflegeaufwand.

Durch eine Behandlung der Dielen mit Seife bleibt ein heller Holzton erhalten oder kann wieder hergestellt werden. Zudem hebt das Seifen die natürliche Struktur hervor. Der Holzboden sollte fein geschliffen, unbehandelt oder gelaugt sein. Zunächst wird er gründlich gereinigt, dann je nach Holzart ein- bis zweimal gelaugt. Anschließend wird drei- bis viermal innerhalb von 2 Tagen eine Holzseife aufgetragen, die aus Pflanzenölen, Naturwachs und Weißpigmenten besteht und einen weiß gescheuerten Effekt bewirkt. Für einen guten Schutz muss die Fläche vor dem Betreten vollständig abgetrocknet sein.

 

 

Qualitäten von Hobeldielen

Bei Massivholzdielen handelt es sich um Naturprodukte – jede Holzart hat ihren eigenen Charakter, der in der Regel auch zum Ausdruck kommen soll. Eine Redpine-Diele beispielsweise ist gleichmäßig gemasert und fast astfrei, Kiefer ist immer astreich, Douglasie ist sowohl astreich als auch astarm bzw. astfrei erhältlich.

Im Handel laufen unterschiedliche Qualitäten einer Holzart für Hobeldielen unter der Bezeichnung Select, Natur, Country und Rustikal; diese Begriffe entsprechen jedoch keiner Norm. Die beste verfügbare Qualität beschreibt Select. Die Strukturierung ist hier besonders fein, harmonisch und astfrei, die Farbe gleichmäßig. Dielen der Qualität Natur haben eine gleichmäßige Struktur und Farbe und sind nahezu astfrei. Country Hobeldielen entsprechen einer höheren Qualität als Dielen der Sortierung Rustikal, die sehr astreich sind und eine besonders lebhafte Struktur besitzen; auch Harzeinschlüsse und feine Risse sind dabei möglich.  

 

 

Reinigung und Pflege von Dielenböden

Bei Massivholzdielen handelt es sich um Naturprodukte – jede Holzart hat ihren eigenen Charakter, der in der Regel auch zum Ausdruck kommen soll. Eine Redpine-Diele beispielsweise ist gleichmäßig gemasert und fast astfrei, Kiefer ist immer astreich, Douglasie ist sowohl astreich als auch astarm bzw. astfrei erhältlich.

Im Handel laufen unterschiedliche Qualitäten einer Holzart für Hobeldielen unter der Bezeichnung Select, Natur, Country und Rustikal; diese Begriffe entsprechen jedoch keiner Norm. Die beste verfügbare Qualität beschreibt Select. Die Strukturierung ist hier besonders fein, harmonisch und astfrei, die Farbe gleichmäßig. Dielen der Qualität Natur haben eine gleichmäßige Struktur und Farbe und sind nahezu astfrei. Country Hobeldielen entsprechen einer höheren Qualität als Dielen der Sortierung Rustikal, die sehr astreich sind und eine besonders lebhafte Struktur besitzen; auch Harzeinschlüsse und feine Risse sind dabei möglich.

 

Für die Verlegung von Hobeldielen über Massivdecken ist immer eine Unterkonstruktion aus Lagerhölzern nötig. Der Abstand der Hölzer ist abhängig von der Stärke der Dielen, der zu erwartenden Belastung und der zulässigen Durchbiegung. Das Achsmaß beträgt in der Regel 50 bis 80 cm. Die Lagerhölzer müssen absolut waagerecht und parallel verlegt werden.

Besteht die Gefahr aufsteigender Feuchtigkeit wie bei nicht unterkellerten Räumen, wird unter den Hölzern eine 0,2 mm dicke PE-Folie vollflächig ausgelegt. Den Trittschall mindern Dämmstreifen, beispielweise aus Mineralfasern oder Kork, unterhalb der Lagerhölzer. Ein schwimmender Estrich ist nicht notwendig.

Untergrund und Verlegung von Dielenböden

Die Holzfeuchte der Bretter und Lagerhölzer darf höchstens 10% betragen. Vor ihrer Verlegung sollten Dielenbretter eine Zeitlang offen in dem Raum gelagert werden, dessen Boden sie bald Jahrzehnte lang bedecken sollen – und zwar bei zukünftigen klimatischen Verhältnissen. Ansonsten besteht die Gefahr eines starken Verziehens der einzelnen Hölzer.

Die Bretter werden üblicherweise in eine Richtung auf Lagerhölzern, auf Holzbalkendecken oder einem Blindboden befestigt. Die Befestigung erfolgt sichtbar oder verdeckt, genagelt oder geschraubt. Die Nägel oder Schrauben dürfen nicht den Dämmstreifen gegen Trittschall durchbohren. Um die Splittergefahr zu verringern, sollten Seitenbretter mit der Kernseite nach unten verlegt werden. Je breiter die Dielen, desto höher ist die Gefahr des Verziehens beim Trocknen, aus diesem Grund sind schmalere Dielen vorzuziehen. Eine Dehnfuge zwischen Dielenboden und Wand sowie anderen festen Bauteilen ermöglicht das Schwinden und Quellen des Holzes und wird in der Regel mit Sockelleisten aus Holz überdeckt.